Endlich erschienen: “Stadt der Commonisten. Neue urbane Räume des Do it yourself” von Andrea Baier, Christa Müller (Kartoffelkombinat-Aufsichtsrätin) und Karin Werner. Das gewichtige Werk ist eine Mischung aus Bildband und Glossar über die neue DIY-Bewegung.
Es ist nicht mehr zu übersehen: Eine neue Generation von Do-it-yourself-Aktivisten nutzt die postfordistische Stadt als Labor für soziale, politische, ökologische und ästhetische Experimente. Ob im Gemeinschaftsgarten oder im FabLab, ob in Offenen Werkstätten oder bei Tausch-Events – überall hinterfragen die Protagonistinnen und Protagonisten das Verhältnis von Konsum und Produktion, problematisieren den Warencharakter der Dinge und des in ihnen eingeschlossenen Wissens.
Dieser anspruchsvolle Bildband kombiniert visuelle Streifzüge durch die neuen urbanen Räume des Selbermachens mit anregenden Zeitdiagnosen. Die Beiträge veranschaulichen: Die jungen Urbanen setzen nicht auf Opposition, sondern folgen dem Bedürfnis nach »echter Demokratie«, indem sie (Atmo-)Sphären des Teilens und Tauschens schaffen. Sie praktizieren kollaborativen Konsum und bespielen den öffentlichen Raum nach Commonisten-Art.
Auch das Kartoffelkombinat hat darin seinen Platz gefunden. Die wirklich sehenswerten Fotoreihen kommen von Inga Kerber, die Gestaltung stammt von David Voss.
Selbstverständlich kommt „Stadt der Commonisten“ für unsere Mitglieder in die Kombinatsbibliothek … alle anderen könnten es sich hier kaufen.