Diese Woche haben wir alle Geburtstag und werden 10 Jahre alt! Und als hätten wir’s geplant, zeigt die Übersicht der Packlogistik für die KW 17 genau 2.222 Ernteanteile.
Wir hatten überlegt, eine edle Gala in Abendgarderobe zu veranstalten und eine aufwändige Jubiläumsschrift (mit Goldkante) rauszugeben … uns dann aber doch dagegen entschieden. 😉
Hach Leute, wir sind einfach unglaublich dankbar für den Weg, den wir zusammen gehen und damit ein kleines Mosaiksteinchen der Ernährungswende sein zu dürfen:
- Rund 5.000 Menschen profitieren mittlerweile vom Kartoffelkombinat-Gemüse.
- 2017 konnten wir gemeinsam eine westlich von München gelegene, ehemalige Baumschule kaufen, daraus eine eigene Naturland-Gemüsegärtnerei machen und damit von der „Zukaufs-SoLawi“ letztlich zu genossenschaftlichen Landwirt*innen werden.
- Wir haben 40 sinnhafte Arbeitsplätze geschaffen …
- … und bewirtschaften jetzt 30 ha Fläche extensiv biologisch, die zuvor konventionell – teilweise in Monokultur – genutzt wurde.
- Aber am wichtigsten: Gemeinsam erproben wir ein alternatives Modell zum vorherrschenden ausbeuterischen und Lebensgrundlagen vernichtenden aktuellen Wirtschaftssystem. Wir sind gemeinwohl- statt profitorientiert. Geld ist für uns dabei ein Werkzeug, kein Ziel (oder neudeutsch „Purpose“).
Was wir seit 10 Jahren mit dem genossenschaftlich organisiertem Kartoffelkombinat konkret machen und warum, hat Mitgründer & Vorstand Daniel in aller Kürze hier vorgestellt:
Und im Podcast der Solawi-Genossenschaften „etwas“ ausführlicher:
Auf die nächsten 10!
Zur Generalversammlung 2021 hatten wir unsere Mission als Statement verschriftlicht:
„Gemeinsam sorgen wir für Strukturen, die es ermöglichen, dass wir uns im Großraum München unserer Vision entsprechend versorgen können.
Hierfür schaffen wir in vergemeinschafteten Organisationen und durch ausgewählte Kooperationen notwendige Produkte und Dienstleistungsangebote des täglichen Bedarfs.
Dabei wollen wir kein Nischendasein führen indem wir „Szene“-Projekt sind, sondern wollen attraktiv für alle Menschen sein.“
Damit wir unsere hehren Ziele in den nächsten Jahren weiter mit unverminderter Energie und Leidenschaft verfolgen können, haben wir eine Bitte an Euch: Helft mit, das Kartoffelkombinat weiter aufzubauen!
Denn wir haben noch viel vor:
- Wir werden den bestehenden Betrieb und unsere Strukturen weiter optimieren.
- Wir wollen die AG Bier verstetigen.
- Wir sollten ein Regenwasserbecken bauen, um die Klimawandelfolgen (teilweise) kompensieren zu können, dafür brauchen wir zusätzliche Geno-Einlagen.
- Wir wollen neue Ideen (z.B. Agroforst, Agri-PV) ausprobieren/testen, brauchen dafür weitere Eigentumsflächen, auf Pachtflächen können wir das leider nicht machen.
- Wir wollen weitere Solidarmodelle entwickeln, sowohl im Rahmen der bestehenden Gemüseversorgung, aber gerne auch mit anderen Erzeugnissen und/oder in Kooperationen.
Ihr seht – das schönste Geschenk, das Ihr uns allen machen könnt, sind weitere Mitglieder und damit neue Möglichkeiten für das Kartoffelkombinat. Erzählt Euren Freund*innen, Arbeitskolleg*innen und am besten allen, die Ihr kennt, vom Kartoffelkombinat. 🙂
Lasst uns gemeinsam noch ein Stück wachsen – weil wir ein anderes (Land)Wirtschaftssystem brauchen.
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Ich gratuliere uns, dem KK, zum ersten Jahrzehnt!
Mit den 2.222 Ernteanteilen bleibt das Kartoffelkombinat für einige Zeit die größte Gemüsegenossenschaft im Bereich der Solidarischen Landwirtschaft, die KOLA Leipzig folgt mit Abstand.
Ich wünsche dem KK, dass wir den Anbau auf den neu gepachteten Flächen im Lauf des Jahres gut integrieren können und alle bald wieder einen gewohnt hohen Anteil an Gemüse aus dem eigenen Anbau in Spielberg genießen können.
Jochen