Von den beiden möglichen Varianten erzählten wir Euch bereits. Der erste (laufende) Betrieb in Eschenried bietet eine Versorgunssicherheit, der zweite Betrieb in Fahrenzhausen könnte das Kartoffelkombinat-Hauptquartier werden und bietet genug Möglickeiten für alles, was uns noch einfallen wird.
Bis Anfang dieser Woche sollte die Gärtnerei in Fahrenzhausen jedoch aufgegeben werden, für uns also eine riesen Chance aber gleichzeitig eine noch viel größere Hürde, denn wir sind keine Fachleute für Gemüseanbau, können keinen Betrieb leiten (zumindest stellte sich diese Frage in der Vergangenheit noch nie) und verfügen nicht über die finanziellen Mittel, um für dieses Jahr in Vorleistung zu gehen. Eine Genossenschaft kann das Kapital durchaus aufbringen. Allerdings nur, wenn sie genug Mitglieder hat und wir würden diese Saison wohl ausschließlich für deren Akquise verwenden, statt zu gärtnern.
Eure Rückmeldungen hatten überwiegend den Tenor: macht das eigene Ding – was wir auch sehr gerne möchten, aber nicht so einfach können. Wir befanden uns in der Zwickmühle … und dann gab es am Montag eine unerwartete Wendung.
Aurelia, die Gärtnerin in Fahrenzhausen, ist letztlich von der Idee des Kartoffelkombinats so begeistert, dass sie uns anbot, zumindest noch für 2012 den Betrieb aufrecht zu erhalten – wenn wir alle tatkräftig mithelfen und sie auch bei der Jahresplanung unterstützen. Sofort setzten wir uns mit Sigi in Eschenried in Verbindung, um eine ganz neue Variante zu besprechen:
- es soll eine Betriebskooperation geben
- Aurelia wird mit Fahrenzhausen unsere „Homebase„, sie kann ihren Bio-Mitnahmeladen beibehalten und da sie auf dem Hof wohnt, ist immer jemand vor Ort
- Sigi übernimmt einen Teil des Anbaus, leitet die „Anbau-Gruppe“ und ist somit Herr über die Jahresplanung (zu den einzelnen Gruppen schreiben wir demnächst mehr)
- wir suchen eine/n dynamische/n, engagierte/n Gio-Gärtner/in, die/der vor Tatendrang platzt und die täglich anfallenden Arbeiten erledigt (–> Stellenausschreibung)
Die Grundlage ist geschaffen!
Mittwoch am späten Abend war es soweit: alle Beteiligten waren sich einig, in dieser Konstelation starten wir gemeinsam das Kartoffelkombinat!
Und seitdem geht es Schlag auf Schlag. Simon hat einen Tag beim der Feldsalaternte geholfen, um in die Gärtnerwelt hineinzuschnuppern.
Im Gegenzug durfte ich über unseren Blog, Facebook und Twitter berichten und alle gemeinsam erstellten wir die potentielle Anbau-Wunschliste, aber seht selbst:
Kartoffelkombinat | noch offen |
Partnerbetriebe |
Auberginen | Zuckermais | Pastinaken |
Tomaten | Artischocken | Petersilienwurzel |
Gurken | Schwarzwurzeln | Sellerie |
Paprika | Topinambur | Rosenkohl |
Radieschen | Knoblauch | Kartoffeln |
Rettich | Topfkräuter | Brokkoli |
Kürbis | Romanesco | Blumenkohl |
Zucchini | Weißkohl | Lauch |
Karotten | Rotkohl | Chicoree |
Grünkohl | Spinat | |
Fenchel | Mangold | |
Postelein | Rucola | |
Wirsing | ||
Rote Bete | ||
Endivien | ||
Radicchio | ||
Asiasalate | ||
Bohnen | ||
Frühlingszwiebeln | ||
Zuckerschoten | ||
Chili | ||
Spitzkraut | ||
Feldsalat | ||
Petersilie | ||
Schnittlauch | ||
Dill | ||
Rosmarin | ||
Minze | ||
Salbei | ||
Bohnenkraut | ||
Rhabarber | ||
Himbeeren |
Leider können wir nicht alles selbst anbauen und/oder es gibt Partner-Betriebe, die auf Grund des Bodens und der Maschinenaussattung für bestimmte Gemüse besser geeignet sind. Nachfolgend seht Ihr die Pro- und Contra-Argumement für den Zukauf:
Pro Zukauf:
+ große Vielfalt an Gemüse
+ effizienter Anbau und Einsatz der Ressourcen (z.B. Eignung des Boden, Maschinen- und Fuhrpark, Know-how)
+ Versorgung durch Lagerware auch im Winter (Dezember bis März)
+ Vernetzung mit weiteren Höfen (klassisches CSA-Model)
Contra Zukauf:
– nicht alles wird in Eigenregie angebaut
– sind nicht komplett autark
Wie seht Ihr das? Sollen wir uns nur um das kümmern, was wir selbst anbauen können?
RT @kartoffelkombi: Die Grundlage ist geschaffen! So startet das Kartoffelkombinat: http://t.co/Ely6teQc
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Wo und wie soll angebaut werden? http://t.co/7TzO4d2j
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